Gesamtenergiedurchlassgrad

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Fachbegriffe der SHK- und Energiebranche verständlich erklärt

Kurz-Definition: g-Wert (Gesamtenergiedurchlassgrad)

Der "g-Wert (Gesamtenergiedurchlassgrad)" bezieht sich auf das Verhältnis der solaren Wärmeeinstrahlung, die durch eine Verglasung gelangt, zur Gesamtenergieeinwirkung.

Begriffserklärung: Was bedeutet der Begriff g-Wert?

Der g-Wert, auch als Gesamtenergiedurchlassgrad bezeichnet, ist ein Maß dafür, wie viel der solaren Energie, die auf eine Verglasung trifft, in ein Gebäude eindringen kann. Er berücksichtigt sowohl die direkte Sonneneinstrahlung als auch die indirekte Energieübertragung durch Reflexion und Transmission. Ein hoher g-Wert bedeutet, dass viel solare Wärmeenergie durch die Verglasung gelangt, während ein niedriger g-Wert darauf hinweist, dass weniger Energie durchgelassen wird und das Gebäude besser vor Hitze geschützt ist.

Anwendungsbeispiele:

  • Architektur: Der g-Wert wird bei der Planung von Gebäuden und der Auswahl von Verglasungssystemen berücksichtigt, um den Energieverbrauch für die Klimatisierung zu optimieren und den thermischen Komfort der Gebäudenutzer zu verbessern.
  • Gebäudetechnik: Bei der Auslegung von Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik (HLK) wird der g-Wert verwendet, um die Wärmeeinträge durch die Verglasung zu berücksichtigen und die Dimensionierung der Klimatisierungssysteme anzupassen.
  • Energieeffizienz: Der g-Wert ist ein wichtiger Parameter bei der Bewertung der energetischen Leistung von Gebäuden gemäß verschiedenen Energieeffizienzstandards und -zertifizierungen.

Vorteile von g-Wert (Gesamtenergiedurchlassgrad):

  • Optimierung des thermischen Komforts: Ein angemessener g-Wert ermöglicht es, die Sonneneinstrahlung zu kontrollieren und so den Raumkomfort zu verbessern, indem Überhitzung im Sommer vermieden und Wärmeverluste im Winter reduziert werden.
  • Energieeinsparung: Die gezielte Auswahl von Verglasungen mit einem geeigneten g-Wert trägt zur Reduzierung des Energiebedarfs für Heizung und Kühlung bei, was zu niedrigeren Betriebskosten und einer besseren Energieeffizienz des Gebäudes führt.
  • Nachhaltigkeit: Durch die Minimierung des Energieverbrauchs zur Klimatisierung von Gebäuden leistet ein optimaler g-Wert einen Beitrag zum Umweltschutz und zur Verringerung der Treibhausgasemissionen.
  • Komfort und Wohlbefinden: Ein ausgewogener g-Wert sorgt für eine angenehme Raumtemperatur und verhindert unerwünschte Wärmeeffekte wie Zugluft und Wärmestau, was den Wohn- und Arbeitskomfort erhöht.

Fazit:

Der g-Wert (Gesamtenergiedurchlassgrad) ist ein wichtiger Parameter für die energetische Bewertung von Verglasungen und die Planung von Gebäuden. Er ermöglicht eine gezielte Steuerung der solaren Wärmeeinstrahlung und trägt zur Verbesserung des thermischen Komforts, zur Energieeinsparung und zur Nachhaltigkeit von Gebäuden bei. Die Auswahl eines geeigneten g-Werts ist entscheidend für die Optimierung der Gebäudeleistung und das Wohlbefinden der Nutzer.